Natur erlebennullGeschützte Lebensräume auf dem KahlebergDie nordwestlichen Hanggebiete des Kahleberges sind mit einer Fläche von 22 ha als FFH-Gebiet “Kahleberg bei Altenberg” ausgewiesen. FFH-Gebiete sind Landschafts- oder Naturschutzgebiete in Europa, die Teil des “Natura2000”-Netzes sind und nach der FFH-Richtlinie (Flora ⟨Pflanzen⟩, Fauna ⟨Tiere⟩, Habitat ⟨Lebensraum⟩) ausgewählt wurden. Besonders interessant im Gebiet des Kahleberges sind die Lebensräume der “Silikatschutthalden” und “Trockenen Heiden”. Durch mechanische Verwitterung entstanden die typischen Blockschutthalden aus Ryolith. Durch die gute Belüftung zwischen den Steinen bieten sie einen besonderen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Im Winter strömt warme Luft über die Halde, im Sommer ist es dagegen am Boden vergleichsweise kühl. Der Lebensraum “Trockene Heiden” besitzt spärliche Vegetation mit Flechten, u.a. der Landkartenflechte, Moosen und Zwergsträuchern. Die Heide bietet mit ihren Teppichen von Heidekraut, Heidelbeere, Preiselbeere u.ä. einen guten Lebensraum für Wachtelkönig und Birkhuhn. Der Wachtelkönig ist in der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als stark gefährdet eingestuft und auch das Birkhuhn gehört zu den streng geschützten Tierarten.Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen im Osterzgebirge“Natur bewahren heißt Leben erhalten Für den Naturschutz besonders wertvolle Bereiche stellen die seit 1440 von Bergleuten in der Blütezeit des sächsischen Bergbaus angelegten und bis heute noch extensiv genutzten und gepflegten Bergwiesen und Steinrücken am Geisingberg sowie die großflächigen Berg- und Freuchtwiesenkomplexe und Moorwalde dar. Sowohl die Umgebung des Geisingberges als auch die Grenzwiesen Fürstenau und die Müglitz-Oberläufe haben eine europaweite Bedeutung für den Naturschutz und sind von der EU als Bestandteile des europäischen kohärenten Netzes besonderer Schutzgebiete mit der Bezeichnung “Natura 2000” (FFH-Gebiete) bestätigt worden. Auf Berg- und Feuchtwiesen blühen vom Frühjahr bis zum Sommer besonders schutzwürdige Wiesenblumen sowie Orchideen- und Lilienarten wie z.B.: Perücken-Flockenblume, Trollblume, Moor-Klee, Arnika, Weicher Pippau und Busch-Nelke Breitblättriges, Geflecktes und Stattliches Knabenkraut Feuerlilie Naturschutzprojekt BergwieseBotanische Besonderheiten in den Moorgebieten entlang der böhmischen Grenze: Rundblättriger Sonnentau, Rauschbeere, Moosbeere, Scheidiges Wollgras Zur bemerkenswerten Insektenfauna gehören viele gefährdete Tagfalter‑, Heuschrecken- und Zikadenarten sowie Vertreter der Laufkäfer und Spinnen. Typische Tagfalter sind z.B. Schwalbenschwanz, Dukatenfalter, Mohrenfalter, Lilagoldfalter, Großer Perlmutterfalter Der aufmerksame und rücksichtsvolle Wanderer kann seltenen Vogelarten lauschen wie z.B. Braunkehlchen, Neuntöter, Kiebitz, Wachtelkönig, Schwarzstorch, Hohltaube, Uhu Von herausragender Bedeutung sind die weitgehend unzerschnittenen und unzersiedelten Offenlandbiotope für das Vorkommen des Birkhuhns. Diese in ganz Deutschland vom Aussterben bedrohte Vogelart hat im grenzübergreifenden Raum zur Tschechischen Republik die größte Population in den deutschen Mittelgebirgen.nullnullNatur im AngebotDigitale Natur-Fotogalerien sollen Menschen für die Schönheiten der heimischen Flora begeistern - so das Anliegen hinter dem Projekt „Natur im Angebot“, das auch die Naturschutzstation Osterzgebirge mit Sitz in Altenberg unterstützt. Dabei ist entscheidend, dass die Schönheit der Fotos - und damit der Pflanzen - Menschen zum Staunen und ihnen gleichzeitig schöne Wandertouren näherbringt. Denn oft weiß man gar nicht, was für wunderbare Pflanzen im näheren Umkreis vorkommen, von der wilden Orchidee bis zum unscheinbaren Läusekraut. Was genau in den Foto-Galerien erscheint, können interessierte Naturliebhaber mitbestimmen! Wer in seinem Archiv gute Fotos heimischer Pflanzen besitzt und diese schon immer einem breiteren Publikum zugänglich machen wollte, erhält hier eine Gelegenheit. Zudem kann man botanisch attraktive Wandertouren im Osterzgebirge oder sächsischen Raum eingeben und Bilder mit diesen verbinden. nullnullnullnull